1822 – Die Siegener Freimaurerloge wurde 1822 von ins Siegerland versetzten preußischen Staatsbeamten gegründet. Erster Meister vom Stuhl war der Bergwerks- und Hüttenverwalter Ludwig Birnbaum. Am 17. September 1822 genehmigte das Königreich Preußen die Überlassung mehrerer Räume im Mittelgebäude des unteren Schlosses.

1846 – 24 Jahre später zog die Loge in das Obere Schloss, in dem sie sich 62 Jahre lang entfalten konnte. Es entwickelte sich ein reges gesellschaftliches Leben. Sommer- und Winterfeste stellten zentrale gesellschaftliche Ereignisse in Siegen und im Siegerland dar.

1907 erfolgte dann die Grundsteinlegung des repräsentativen Logengebäudes an der Koblenzer Strasse. 14 Jahre später zählte die Loge 119 Mitglieder, darunter zahlreiche namhafte Persönlichkeiten der Siegener Region.

1935 löste sich die Loge unter dem Druck des nationalsozialistischen Regimes selbst auf, und das Logenhaus wurde an die Wehrmacht zwangsverkauft. Die Freimaurerei wurde in ganz Deutschland verboten und verfolgt.

1947 – Nach dem zweiten Weltkrieg fanden sich die überlebenden Mitglieder wieder zusammen. Im August ’47 wurde dann die „Freimaurerische Vereinigung der früheren Loge Zu den drei eisernen Bergen in Siegen“ von der Militärverwaltung zugelassen.

1948 – In den „Amtlichen Bekanntmachungen für den Stadt- und Landkreis Siegen“ stand damals: „Der Loge ‚Zu den drei eisernen Bergen‘ in Siegen, gegründet am 04. Dezember 1822, die sich unter Druck der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft am 21. Juli 1935 aufgelöst und die inzwischen Wiederherstellung beschlossen hat, wurde durch den Regierungspräsidenten in Arnsberg am 06. Juli 1948 die Rechtsfähigkeit wieder verliehen. Der Zweck der Loge ist die Pflege der Humanität unter ihren Mitgliedern nach altehrwürdigen Gebräuchen der Freimaurerei und dadurch sittliche Bildung, geistige Förderung, Duldsamkeit gegen Andersdenkende, Begeisterung für die Ewigkeitswerte des Lebens und Verbreitung der Bruder- und Nächstenliebe.“

1952 – Da das Logengebäude an der Koblenzer Strasse durch die Kriegseinwirkung zerstört war, erwarb die Loge am Wellersberg die Villa der Erbengemeinschaft Schleifenbaum. Dieses Gebäude wurde 1980 wegen Baufälligkeit abgerissen. Seit 1981 besitzt die Loge Räume in dem neu errichteten Mehrfamilienwohnhaus.

1987 – Zur 165-Jahrfeier der Loge fand auf Einladung des Bürgermeisters der Stadt Siegen, Hans Reinhardt, ein Festempfang im Oberen Schloss statt.

1997 – Anlässlich des 175-jährigen Bestehens der Loge im Jahr 1997 fand 1998 eine dreimonatige Sonderausstellung freimaurerischer Artefakte im Oberen Schloss statt. Diese Ausstellung fand in der Siegener Bevölkerung große Resonanz.